Zeitungsartikel vom 05.10.2022 – Neue Presse
Fast fünf Stunden haben sie zusammengesessen und über die guten alten Zeiten gequatscht. ,,So viele Schoten. Das war klasse. 26 Leute waren wir insgesamt“, sagt Jürgen Apel, der das alljährliche Treffen der ehemaligen Radsportler aus Hannover schon seit mehr als 30 Jahren organisiert. Der 85-Jährige durfte im Klubheim des VfL Eintracht Hannover einen besonderen Gast willkommen heißen: Olympiafahrer Karl Köther. Der 8O-Jährige war in der Vergangenheit immer verhindert gewesen. ,,Jetzt war er das erste Mal bei unserem Treffen dabei und war begeistert. Er will jetzt immer kommen“, erzählt Apel. Köther verpasste 1972 in München nur knapp eine Medaille, wurde Vierter im Bahnzeitfahren über 1000 Meter.
Apel selbst war als Radsportler nicht ganz so erfolgreich, dafür mit großer Ausdauer Funktionär und Chefhandwerker. Beim RV Grün-Weiß Hannover war er 50 Jahre Schatzmeister, seit 1999 auch Schatzmeister der mittlerweile stillgelegten Radrennbahn in Wülfel. Apel kümmerte sich als ,,Lattenmann“ um das sensible Holzkonstrukt. Die Bahn ist Vergangenheit, eine neue wird es in Hannover nicht geben. Eine Beschäftigung hat Apel
dennoch wieder gefunden. Er ist jetzt Schatzmeister beim HRC am Weddingenufer. Apel lacht; ,,lch kann es einfach nicht lassen.“ sl