BMX – Race und Freestyle

Bicycle Moto Cross (BMX
Eine weitere Off-Road-Disziplin ist BMX. Auf speziellen Sandbahnen, die zwischen 300 und 400 Meter lang, mit Hindernissen und scharfen Kurven gespickt sind, fahren die ihre Rennen. BMX feierte 2011 sein 30jähriges Jubiläum in Deutschland.

Der BMX-Radsport kommt, wie viele der neueren Extrem- und Fun-Sportarten, aus den USA. Das Kürzel BMX steht für Bicycle Moto Cross, wobei das X für Cross (Kreuz) eingesetzt wurde.

Der Grundgedanke des BMX-Sports ist leicht zu erfassen – auf speziellen Bahnen mit meist acht Startplätzen – werden auf sehr robusten Rädern, die meist amerikanischen Ursprungs sind, Sprintrennen über Hindernisse gefahren.

Endstanden ist BMX bereits im Jahr 1969 im US-Bundesstaat Kalifornien. In Europa wurde der Sport durch den Holländer Gerrit Does eingeführt – von Holland aus verbreitete sich der BMX-Bazillus nach Frankreich, der heute erfolgreichsten europäischen BMX-Nation, und England – dort wurde die erste Europameisterschaft organisiert. 1981 haben die damaligen Radquerfeldeingrößen Wolfgang Renner aus Magstadt und Ekkehardt Teichreber aus Bremen damit begonnen, den BMX Sport auch in Deutschland zu verbreiten. Dem holländischen Vorbild folgend, organisierte sich der BMX-Sport hierzulande im nationalen Radsportverband, dem Bund Deutscher Radfahrer.

Viele BMX-Bahnen wurden von neu gegründeten Vereinen errichtet, aber auch bestehende Radsportvereine widmeten sich der neuen Radsportart. Heute, fast drei Jahrzehnte nach den Anfängen in Deutschland, ist der BMX Sport in sich gewachsen, ist bei seinen Leistungsträgern zu einem echten Hochleistungssport geworden, und auch der Nachwuchs eifert begeistert den Größen des deutschen BMX-Sports nach. Seit 2008 ist BMX in das Olympiaprogramm aufgenommen worden.

Race

BMX hat sich seit dem ersten offiziellen Wettkampf in Deutschland 1982 zu einem festen Bestandteil des Bund Deutscher Radfahrer entwickelt. Die Rennveranstaltungen sind in seiner Form einmalig, nehmen doch Sportler eines jeden Alters von den Fünfjährigen Mädchen über die Elitefahrer bis zu den Senioren über 45 Jahren an einem Wettkampf teil, was BMX zu einer familienfreundlichen und bunten Sportart macht. Aber auch der BMX-Hochleistungssport hat sich in den letzten Jahren zu einem Wettkampf höchsten Anspruchs entwickelt mit einer World Cup Serie auf anspruchsvollen, spektakulären Bahnen mit Liveübertragungen im Internet und hohen Preisgeldern bis hin zum Höhepunkt des Jahres 2008, den Olympischen Spielen in China erstmals mit BMX Race. In dieser Disziplin starten meistens acht Sportler gleichzeitig. In den meisten Fällen entscheidet sich schon viel mit dem Start.

Freestyle

BMX-Freestyle ist ein besonderer Sport. Er zeichnet sich durch seine Freiheit und Individualität aus. Im Allgemeinen treffen sich die Sportler*innen ohne festen Trainingsplan, verbringen gemeinsam eine schöne Zeit und feilen, fast schon nebenbei, an den diversen Tricks. Die Vielfalt an Tricks und die schier unendlichen Kombinationsmöglich-keiten machen es besonders reizvoll. Die gegenseitige Unterstützung ist in der Szene ein hohes Gut. So geben sich die Sportler*innen gegenseitig Tipps bei den verschiedenen Tricks und brechen so die einseitige Lehrer-Schüler-Beziehung auf. Laufend werden die eigenen Grenzen immer wieder überwunden und neu ausgelotet. So erfordert allein das Bezwingen der verschiedenen Rampentypen einiges an Mut. Auf diesen dann noch einen oder mehrere Tricks zu vollführen, „setzt dem Ganzen noch die Krone auf“. Daher ist BMX-Freestyle unseren Koordinator BMX-Freestyle die Königsdisziplin unter den Radsportarten.

Seitdem BMX-Race sowie BMX-Freestyle olympisch sind, hat sich in Niedersachsen der BMX-Sport weiter etabliert. Mit dem Funsports Zeven, dem BMX-Club RaceHawks Melle sowie im Freestyle den Verein Backyard e. V. (Oldenburg) gibt es weitere aktive BMX-Clubs. Auch in Hannover wurde eine neue BMX-Bahn gebaut. Der RKV „Pfeil“ Hattorf/Harz verfügt ebenfalls über ein Pumptrack-Gelände.